Idee und Umsetzung
Der Beginn war das Schwerste, das Maximalste, was bekannt war, war der Saumfemel, doch wie und wo beginnen? Welche Mechanisierung? Welche Erschließung? Niemand aus Kammer und Forstschule wusste etwas. Doch ein paar Exkursionen (Spörk und Reininger) und die Idee des Plenterwaldes hat sich auch in meinem Kopf eingenistet. Doch wie soll das im Steilgelände passieren? Mit dem ersten Seilkran entwickelten wir den 'Plenterwald für das Steilgelände'. Viele Fehler, für den Laien kaum sichtbar, aus denen ich aber lernen konnte, führten mich immer mehr in die richtige Richtung. - Einen Plenterwald auf Neigungen bis 75% umzusetzen, bedarf vieler verschiedener Maßnahmen, an deren Ende biologische Automatisation mit ein paar Eingriffen für Biodiversität, in dem Fall Baumartenvielfalt, stehen sollte. Jagdlich gesehen wurde die Rehfütterungen aufgegeben und der Abschuss deutlich erhöht. Es wurde ein leistungsfähiges Wegenetz geschaffen. Einerseits für Kurzstreckenseilkran und andererseits eine optimale Feinerschließung im Traktorgelände mit dauerhaft befahrbaren Rückegassen bzw. Rückewegen. Für die Plenterwaldbewirtschaftung ist eine eigene Mechanisierung sehr vorteilhaft. Wir haben bereits den 2. Sortimentseilkran (beide in Maschinengemeinschaft) in betrieb. Um den eigenen Traktor, der auch in der Landwirtschaft im Einsatz ist, kommt man ohnehin nicht hinweg. Der ist mit einer leistungsfähigen Funkwinde ausgestattet. Die Arbeit erledigen neben meiner Wenigkeit von mir ausgebildete Profis auf Maschinenringbasis. Jeder Baum wird von mir ausgezeigt, jeder Ast bleibt im Wald. Ein Plenterwald braucht intakte Windgürtel, um sich von Natur aus zu verjüngen. Das ist der wichtigste Parameter. Der zweitwichtigste ist, den Boden zu schonen. Alles außer dem genutzten Rundholz muss im Wald bleiben. Der Boden darf nur auf bestehenden Rückegassen befahren werden. Besonders wichtig ist auch, wo Mischholzarten nicht im ausreichenden Maß vorhanden sind, passende einzubringen. Dies hilft die Bodengüte zu heben und erhöht die Stabilität gegenüber Kalamitäten. Außerdem ist dem in Gang befindlichem Klimawandel mit verschiedenen Baumarten leichter zu begegnen. Und dann sollte sich das auch rechnen. Ich vergleiche mich im Arbeitskreis Forst unter anderem mit konventionell wirtschaftenden Betrieben. Aber auch für eigene Kalkulationen errechne ich Kennzahlen um mich mit z.B. gewerblichen Holzschlägerungsunternehmen zu vergleichen.
Kontakt
Steiner vlg. Bucherhof
Steiner Reinhold
Reitbach 11
8763 Möderbrugg
A-Steiermark
reini.st@aon.at
Soziale Medien
Betriebsspiegel
Landwirtschaftliche Nutzfläche in ha: | 32 |
Forstwirtschaftliche Nutzfläche in ha: | 211 |
Hauptbetriebszweig: | Forst |
Tierbestand: | 32 Mutterkühe |
Erwerbsform: | Vollerwerb |
Gewerbebetrieb: | nein |
Sonstiges: | Übernahme: 1999, 2005 - Arbeitskräfteäquivalent: 3 - Zuständigkeit: in erster Linie Forstarbeit - Lage der Flächen: 186 ha Heimbetrieb, 56 ha Hube (10 km entfernt) - Biobetrieb - 1 Traktor mit Funkwinde und 1 Hoftrac eigene Maschinen, Sortimentsseilkran (Anteil 52%) und Holz-LKW (Anteil 64%) in Maschinengemeinschaft |
Mein Hof - Mein Forst
Forstwirtschaft - Nutzfläche in ha: 211 - Waldwirtscchaftsplan vorhanden - Fichte - Lärche
Statement
Im Laufe der Jahre meiner Laufbahn habe ich erst gelernt, im Boden und in den Bäumen zu lesen. Nachhaltigkeit, wie so oft angepriesen, ist nicht in Vfm oder Efm zu messen, sondern in der Leistungsfähigkeit genauso eines Kubikmeter Bodens wie auch in der Leistungsfähigkeit des Gesamtbetriebes.
Veränderungsgrund
Wiederholte größere Kalamitäten im Wald veranlassten zu einem Umdenken hin zur naturnahen Waldwirtschaft.
Idee und Umsetzung
Der Beginn war das Schwerste, das Maximalste, was bekannt war, war der Saumfemel, doch wie und wo beginnen? Welche Mechanisierung? Welche Erschließung? Niemand aus Kammer und Forstschule wusste etwas. Doch ein paar Exkursionen (Spörk und Reininger) und die Idee des Plenterwaldes hat sich auch in meinem Kopf eingenistet. Doch wie soll das im Steilgelände passieren? Mit dem ersten Seilkran entwickelten wir den 'Plenterwald für das Steilgelände'. Viele Fehler, für den Laien kaum sichtbar, aus denen ich aber lernen konnte, führten mich immer mehr in die richtige Richtung. - Einen Plenterwald auf Neigungen bis 75% umzusetzen, bedarf vieler verschiedener Maßnahmen, an deren Ende biologische Automatisation mit ein paar Eingriffen für Biodiversität, in dem Fall Baumartenvielfalt, stehen sollte. Jagdlich gesehen wurde die Rehfütterungen aufgegeben und der Abschuss deutlich erhöht. Es wurde ein leistungsfähiges Wegenetz geschaffen. Einerseits für Kurzstreckenseilkran und andererseits eine optimale Feinerschließung im Traktorgelände mit dauerhaft befahrbaren Rückegassen bzw. Rückewegen. Für die Plenterwaldbewirtschaftung ist eine eigene Mechanisierung sehr vorteilhaft. Wir haben bereits den 2. Sortimentseilkran (beide in Maschinengemeinschaft) in betrieb. Um den eigenen Traktor, der auch in der Landwirtschaft im Einsatz ist, kommt man ohnehin nicht hinweg. Der ist mit einer leistungsfähigen Funkwinde ausgestattet. Die Arbeit erledigen neben meiner Wenigkeit von mir ausgebildete Profis auf Maschinenringbasis. Jeder Baum wird von mir ausgezeigt, jeder Ast bleibt im Wald. Ein Plenterwald braucht intakte Windgürtel, um sich von Natur aus zu verjüngen. Das ist der wichtigste Parameter. Der zweitwichtigste ist, den Boden zu schonen. Alles außer dem genutzten Rundholz muss im Wald bleiben. Der Boden darf nur auf bestehenden Rückegassen befahren werden. Besonders wichtig ist auch, wo Mischholzarten nicht im ausreichenden Maß vorhanden sind, passende einzubringen. Dies hilft die Bodengüte zu heben und erhöht die Stabilität gegenüber Kalamitäten. Außerdem ist dem in Gang befindlichem Klimawandel mit verschiedenen Baumarten leichter zu begegnen. Und dann sollte sich das auch rechnen. Ich vergleiche mich im Arbeitskreis Forst unter anderem mit konventionell wirtschaftenden Betrieben. Aber auch für eigene Kalkulationen errechne ich Kennzahlen um mich mit z.B. gewerblichen Holzschlägerungsunternehmen zu vergleichen.
Herausforderungen
In vielen Beständen kam lange kein Anflug, vielfach war Beschattung und/oder Windmantel durch daneben heranwachssende Kulturen notwendig. Es passieren immer wieder Kalamitäten. Schadholzmengen fallen in kleinerem Ausmaß an, da die durchforsteten Bestände standfester, stabiler und vitaler sind und es in solchen Wäldern nicht mehr so leicht zu einem 'Dominoeffekt' kommt. Es braucht so seine Jahre, bis man den Boden 'versteht'. Die Folgen von Bodenverdichtungen durch Maschine und Nährstoffentzug durch Verbringen der Äste, erkennt man erst mit der Erfahrung.
Unterstützung durch LK/LFI
Erste Exkursionen zu Reininger (Stift Schlägl) und Spörk mit den FW-Meistern in den 1990igern, Unterstützung und Handlungsfreiheit durch DI Sedlacek (LK Judenburg) führten mich in die richtige Richtung. Seit 2002 beim AK Forst steht das Thema Plenterwaldbewirtschaftung in den Exkursionen immer wieder im Vordergrund.
Sonstiges
Mein Vater ist mittlerweile im Forst nicht mehr tätig. Meine Aufgabe sind Organisation, Auszeige, Bringung, Problemfällung und der Holztransport. Fällung, Aufarbeitung und Mithilfe bei der Bringung, sowie Kulturarbeiten werden von Mitarbeitern im Rahmen des Maschinenringes bewältigt. Ein Mitarbeiter ist selbstständig. Im Jahre 1998 wurden wir noch unter der Regie von meinem Vater mit dem Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft ausgezeichnet. Als Zukunftsplan nenne ich eine mögliche Betriebserweiterung.
Vielfältiges Bildungs- und Beratungsangebot
Die Landwirtschaftskammern und die Ländlichen Fortbildungsinstitute bieten ein
attraktives Bildungs- und Beratungsangebot für Bäuerinnen und Bauern an.
Die Bildungs- und Beratungslandkarte gibt einen umfassenden Überblick über eine
Vielzahl an Kursen, Seminaren und Beratungsangeboten.
Nutzen Sie die Bildungs- und Beratungslandkarte um das für Sie
passende Angebot zu finden und weitere Informationen zu erhalten.
Die Bildungs- und Beratungsangebote umfassen folgende Themengebiete:
- Beruf & Ausbildung
- Betrieb & Unternehmen
- EDV & Informationstechnologie
- Einkommenskombination & Direktvermarktung
- Bauen, Energie & Technik
- Forst- & Holzwirtschaft
- Gesundheit & Ernährung
- Persönlichkeit & Kreativität
- Pflanzenbau
- Recht, Steuer & Soziales
- Tierhaltung
- Biologische Wirtschaftsweise
- Ausgleichszahlungen & Förderungen
- Almwirtschaft
- Umwelt & Naturschutz
- Natur & Garten
- Kultur & Brauchtum
- Regionalentwicklung
Um ein besseres Ergebnis zu erhalten, können Sie Ihre Suchanfrage wie folgt verändern:
- *Platzhalter für beliebig viele Zeichen. zB: *fachtag
- ".."Suche nach exaktem Wort oder Wortgruppen. zB: "Kalb"
- oderSuche nach Dokumenten, welche entweder den ersten Begriff oder den
zweiten
Begriff enthalten. zB: Rind oder Kalb
- +Suche nach Dokumenten, die alle Begriffe enthalten. zB:+Rind +Kalb
- -Schließt Suchbegriffe aus. Bei Folgender Suchanfrage wird nach Dokumenten
gesucht, die Rind enthalten, aber nicht Kalb. zB: +Rind -Kalb
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