Bauernhof – Heuriger Reiß

Der 'Bauernhof - Heuriger Reiß' ist ein großes Ganzes. Im Vordergrund steht das 'Wir', weil es nicht möglich ist, diesen Betrieb als einzelne Person zu führen. Siegbert und Siegmar - Vater und Sohn - führen diesen Betrieb, in dem sie als Bauern, Bäcker, Fleischer und Wirt mit ihren Händen und ihrer Liebe zu diesen einzelnen Berufen arbeiten. Dahinter stehen sie als CEO, Manager, Buchhalter, Werbebeauftragter, Controller, Raumpfleger, Hausmeister und vielen weiteren Berufen. Eine ganz besondere Herausforderung ist allerdings die Führung ihrer Mitarbeiter. Die Chance, so viele Berufe und Leidenschaften unter einen Hut zu bringen gibt es, so glauben die Betriebsführer, nur als Bauer. Viele Hektar, Mastplätze und PS sind kein Garant für Betriebserfolg und den Bestand des Betriebes. Die Familie hat ihren Betrieb kleiner, aber um ein Vielfaches profitabler gemacht. Damit haben sie dem Hof mit Sicherheit das Leben erhalten. Ganze Produktionsketten sind in ihrer Hand, wobei sie jeden Schritt und die dazugehörige Wertschöpfung selbst verändern und beeinflussen können. Eigene Futtergrundlage, Schweinemast, Schlachtung, Verarbeitung und den finalen Verkauf im eigenen Gasthaus. Sie arbeiten vom Acker bis auf den Teller und Nose to Tail mit den einzelnen Tieren. Zahlen sind aber - bei aller Liebe zum Bauer sein - ein absolutes MUSS. Kalkulationen sind im eigenständigen Leben absolut notwendig. Jedes einzelne Produkt wird, bevor es auf den Markt kommt, durchgerechnet. Erreichen die Betriebsführer bei nicht notwendigen neuen Produkten keinen Aufschlag von 300% auf den Wareneinsatz, kommen sie in die Schublade. Preise einfach an Mitbewerber anpassen kann ins Auge gehen. Mehr dazu bei der Familie am Hof. Losnummern, Rezepturen und Prozessbeschreibungen sind für die Produktsicherheit notwendig und werden von den Betriebsleitern akribisch mitgeschrieben, immer wieder neu erstellt und weiterentwickelt. Diese Arbeit braucht sehr viel Zeit, bringt aber auch Sicherheit, für den Betrieb und seine Gäste. Weiterbildung ist einer der wichtigsten Grundsteine für den Erfolg des Betriebs. Dazu gehört neben unzähligen Kursen am LFI und in der WIFI auch das jährliche zweitägige Treffen mit ihrem Coach irgendwo in der Steiermark, wo das alte Jahr kurz resümiert wird und sie sich intensiv mit Zielen, Vorhaben und notwendigen Veränderungen im kommenden Jahr beschäftigen. Der wichtigste Punkt für ihren Erfolg ist aber mit Sicherheit die gute Zusammenarbeit zwischen Vater und Sohn, wofür beide sehr dankbar sind. Die Zukunft bringt viel Neues und die Familie will ihren Teil dazu beitragen, anderen Betrieben und 'dem Bauern' in einigen seiner Möglichkeiten zu unterstützen. 'Nichts ist beständiger als der Wandel' Henry Ford 'Es gibt keinen Hinterteil ohne einen Vorderteil' Siegbert Reiß

Tierwohl | Transparenz | Essen als Erlebnis | Exkursionsbetrieb | Nutzung sozialer Medien

Kontakt

Bauernhof – Heuriger Reiß
Siegbert Reiß Siegmar Reiß
Volkersdorferstraße 87
8063 Eggersdorf bei Graz
A-Steiermark

+4331172080
+436649994630
office@reiss-heuriger.at
http://reiss-heuriger.at

Karte

Soziale Medien

Betriebsspiegel

Landwirtschaftliche Nutzfläche in ha:13,5 ha
Forstwirtschaftliche Nutzfläche in ha:5,5 ha
Hauptbetriebszweig:Direktvermarktung
Tierbestand:Ca. 100 Mastschweine
Erwerbsform:Vollerwerb
Gewerbebetrieb:nein
Sonstiges:

Zahlen stelle ich am Hof zur Verfügung - Übernahme: 2001 Teile des Betriebes. Der Rest ging 2014 direkt an meinen Sohn Siegmar - Arbeitskräfteäquivalent: Aus Gesamtsicht mit Urproduktion, Schlachtung, Verarbeitung, Vermarktung, Heuriger 9 AK - Zuständigkeit: Stall, Fleischerei, Bäckerei, Küche, Service und Verkauf. Unsere eigenen AK gehen über alle Bereiche. - Lage der Flächen: innerhalb von 0,5 km - Konventionell - Seit 2011 kein eigener Maschineneinsatz mehr. Die Bearbeitung wird von Nachbarn übernommen

Veränderungsgrund

Die LW schrieb über einige Jahre rote Zahlen, trotz Wachstum in ha und Mastplätzen. Daneben wuchsen die DV und der Heuriger immer weiter und verlangten immer mehr Zeit und AK. Es wurde offensichtlich, dass in diesem Bereich mehr Freiheiten für die Preisgestaltung und Wertschöpfung zur Verfügung standen. Dazu kam, dass mein Sohn Siegmar ein gutes Händchen für die Gastronomie hat. Fehler häuften sich in allen Betriebszweigen. Wir konnten nur mehr reagieren und nicht mehr selber zeitgerecht führen und agieren. Das absolute Warnsignal! Es wurde höchste Zeit, etwas zu verändern. 2011 kam dann der große Umbruch.

Idee und Umsetzung

Viele eigene Zahlen, aus dem Ackerbau, dem Stall, den Zeitaufwand durch Mitschriften tatsächlich dokumentiert, der weiteren Verarbeitung und dem Verkauf im Heurigen, verglichen und gegengerechnet. Das alles liegt 5 Jahre zurück. Die Entscheidungen: die LW massiv zu verkleinern, alle Ackerarbeiten zu vergeben und sich total auf die Verarbeitung und den Verkauf zu konzentrieren. Diese Entscheidungen haben in den ersten Jahren zutiefst in der Seele wehgetan, aber es war der richtige Weg und ich bin jetzt stolz und glücklich, ihn gegangen zu sein. Jetzt stehen neue Herausforderungen an, ich habe die Schaufel und den Traktor gegen PC, Büro und Mittarbeiterführung eingetauscht. Mehr dazu finden Sie im Buch 'Der Umbruch' von Siegmar Reiß. Es liegt in der Meisterausbildungsstelle in der LK Stmk auf und war die Prüfungsarbeit für den LW Meister 2011 von meinem Sohn. - Unsere Idee ist keine Idee. Es ist alte Tradition. Wir versuchen nur, es neu aufzustellen. Wobei wir großen Rückenwind vom Zeitgeist und der Gesellschaft bekommen. Einige Generationen vor uns waren Bauern, Fleischhacker und Wirtshaus doch meistens Eins, oder sehr eng miteinander verbunden. Bei uns ist das Brot dazugekommen, weil es das in unserem Haus schon immer gegeben hat. Die Rezepturen in der Verarbeitung - ob Fleisch oder Brot - sind althergebracht. Wir verwenden nur Vollgewürze, wie Pfeffer, Kümmel, Koriander und viele mehr. Dazu kommt die Verarbeitung mit moderner Technik, um auch den Anforderungen unsers Lebensmittelkodex zu entsprechen. Die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Gastronomie beschränkt sich aber nicht auf den eigenen Gesamtbetrieb. Der Wirt bezieht Kartoffel, Eier, Nektar, Rinderhälften oder Weidegänse von Bauern aus nächster Umgebung. Das Rehwild kommt ebenfalls aus unserer Gemeindejagt. Genaue Informationen entnehmen unserer Speisekarte. https://www.reiss-heuriger.at/de-at/essen-trinken/heuriger/

Herausforderungen

Überraschung, 'sou geht´s net' ist in jeder neuen Aufstellungsphase ganz normal. Es würde den Rahmen sprengen es zu erzählen. Herausforderungen gab es in Richtung wie weit gehen wir, sollen wir diese Kleinigkeit noch machen, wir sind ja gerade dabei, geht das noch, jetzt bremsen? Krise. Damit beginnt sie. Ohne totale Planung und Plan B geht gar nichts. Jede Umstrukturierung und Investition fordert ihren Tribut. In meinem Wochenbuch steht immer wieder, noch genauer planen, noch mehr aufpassen und die Zeitfenster, in denen etwas gemacht werden soll, länger machen.

Unterstützung durch LK/LFI

BUS Bauer Unternehmer Schulung. dieser Kurs hat mich 1991 auf Kurs gebracht. Ich denke manchmal, das er erst gestern war, so nahe und aktuell sind die Themen heute noch. Jürgen Holzer, er hat mein Leben im Herbst 2006 zur Gänze verändert. Er leitete damals den EDV Einführungskurs am jetzigen Steiermarkhof. Ohne sein Engagement hätten viele den Kurs nicht fertig gemacht, incl. Siegbert. Diese Schulung war aber die Fundamentplatte für mein weiteres Betriebsleben, denn alle Entscheidungen sind auf Grund dieses Basiswissens und vieler weiter Kurse im LFI und dem WIFI gefallen. Michael Schaffer, ist derzeit ein sehr kompetenter Ansprechpartner in allen Fragen der Betriebsführung. Mit der Gründung des Arbeitskreises Betriebsführung ist der LK ein großer Schritt für die Arbeit im Hintergrund der Betriebe gelungen. Ich bitte weiterhin diese Arbeit massiv in den Vordergrund zu stellen, denn ohne fundierte Entscheidungen, die ich nur aus Aufzeichnungen erhalte, habe ich auch als Bauer keine Chance meinen Betrieb zukünftig am Leben zu erhalten.

Sonstiges

Siegmar und ich, Siegbert, besprechen jede Woche die wichtigen Dinge. Das Tagesgeschäft läuft nach einem vorgegebenen Plan, wobei jeder Wochentag total anders und mit verschiedenen Mitarbeitern gestaltet wird. Die Landwirtschaft führe ich, Siegbert. Es ist ein pauschalierter Betrieb, der Ackerbau, Schweinemast und die Schlachtung umfasst. Die Schweine werden als Hälften an den Heurigen verkauft. Der Heurige wird vom Siegmar, meinem Sohn, geleitet und ist ein Gewerbebetrieb. Beide Betriebe verfügen über eine eigene Veterinärkontrollnummer. 2 bis 3 Teamsitzungen mit allen Mitarbeitern sind jährlich vorgesehen. - Unsere erste Auszeichnung erhielten wir 2006 in Schönbrunn. Es war ein dritter Platz für den Bauchspeck. 2016 hatten wir dann den Landessieg. Bis Dato haben wir weit über 100 Auszeichnungen bei verschiedenen Prämierungen erreicht. Wie z.B. der steirischen Schinken- und Brotprämierung, in Wieselburg haben wir drei Brot-Kaiser erreicht, 4 DLG Medaillen in Berlin und einige bei der Destillata. - Die erreichten Ziele der letzten Jahre und die Vielfalt unseres Betriebes veranlassen uns jetzt, uns zu sammeln und zu ordnen. Denn wir haben es beinahe geschafft uns selber zu überfahren, im Wettstreit mit der Zeit, dem Fortschritt und dem Willen vorne voranzugehen. Da in den nächsten zwei Jahren keine Investitionen oder größere Änderungen geplant sind, bleibt mehr Zeit für die Qualitätssicherung in der ganzen Produktionskette. Das sind Erstellen von Prozessbeschreibungen, Beschreibung von kritischen Kontrollpunkten für das HACCP System, Aufbau eines Kontrollsystems der Warenflüsse innerbetrieblich und bei den Lieferungen. Eines der wichtigsten Ziele ist aber die Menschenführung, da unser Betrieb ständig weiter wächst und vieles von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen abhängig wird. Die Umstellung, vom alleine mit dem Traktor am Acker unterwegs zu sein, hin zum Chef der leiten und delegieren muss, ist nach wie vor ein großes Thema für mich. Der Fokus liegt weiterhin auf das Hinaustragen unseres Betriebskonzeptes an die Kunden, die sich darauf verlassen, dass wir als Bauer, Bäcker und Fleischer für sie gute und ehrliche Lebensmittel machen. Daneben ist es mir auch wichtig, diese Form der Landwirtschaft anderen Bauern zu vermitteln.

Vielfältiges Bildungs- und Beratungsangebot

Die Landwirtschaftskammern und die Ländlichen Fortbildungsinstitute bieten ein attraktives Bildungs- und Beratungsangebot für Bäuerinnen und Bauern an.
Die Bildungs- und Beratungslandkarte gibt einen umfassenden Überblick über eine Vielzahl an Kursen, Seminaren und Beratungsangeboten.
Nutzen Sie die Bildungs- und Beratungslandkarte um das für Sie passende Angebot zu finden und weitere Informationen zu erhalten.

Die Bildungs- und Beratungsangebote umfassen folgende Themengebiete:

  • Beruf & Ausbildung
  • Betrieb & Unternehmen
  • EDV & Informationstechnologie
  • Einkommenskombination & Direktvermarktung
  • Bauen, Energie & Technik
  • Forst- & Holzwirtschaft
  • Gesundheit & Ernährung
  • Persönlichkeit & Kreativität
  • Pflanzenbau
  • Recht, Steuer & Soziales
  • Tierhaltung
  • Biologische Wirtschaftsweise
  • Ausgleichszahlungen & Förderungen
  • Almwirtschaft
  • Umwelt & Naturschutz
  • Natur & Garten
  • Kultur & Brauchtum
  • Regionalentwicklung

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