Idee und Umsetzung
Nach der Lehrabschlussprüfung von Michael Anfang 2016 kam es, durch die Frühpension seines Vaters, zur Pachtung des konventionell geführten Zuchtsauen-Betriebs. Das Schwäbisch Hällische Landschwein gefiel uns mit seinen Eigenschaften so gut, dass wir uns dazu entschieden, den Schritt zu wagen und Schwäbisch Hällische Jungsauen aus Herdebuchzucht in den Stall einzugliedern. Nicht nur um nachhaltig die Existenz des Betriebs zu sichern, sondern auch um die Zukunft der 'Ferkelproduktion' in unseren Ställen ändern zu können. Die Ferkelabnahme mit den bereits bestehenden Sauen im Freiland war bis dato kein Problem, durch die Eingliederung einiger Jungsauen in den Stall stieg/steigt die Ferkelanzahl jedoch im kommenden Jahr. Im konventionell geführten Stall gibt es dazu noch ein zeitliches Limit für den Verkauf der Ferkel, da die Stallabteile genau auf den Drei-Wochen-Rhythmus konzipiert sind. So starteten wir konsequent mit der Entwicklung einer Marketingstrategie. Der jetzige Projektname 'Gaumennostalgie' schwebte von Anfang an in unseren Köpfen. Im Frühjahr dieses Jahres ließen wir das Wort schützen. Logoentwurf, Visitenkarten, Folder und Onlinepräsenz folgten. Die ersten Partner wurden gefunden. Auch für die Mast, die von klein strukturierten Partnern ausgeführt wird, gibt es schon Konzepte. Die Vermarktungsstrategie reicht bis hin zur Gastronomie. - Um sich nachhaltig auch als familiärer Betrieb in der Schweinezucht zu halten, begannen wir, uns zu spezialisieren. Unter dem Namen Gaumennostalgie® kreuzen wir das Schwäbisch Hällische Landschwein als Mutterlinie mit dem Duroc als Vaterlinie. Heraus kommen in schwarz-weiß gehaltene, frohwüchsige, robuste Ferkel, welche zur Weitermast an Privatabnehmer oder Partnerbetriebe abgegeben werden. Die Kombination des Schwäbisch Hällischen Landschweins mit ihrem zarten, saftigen Fleisch und dem Duroc mit seiner intramuskulären Fettmarmorierung bietet hochwertigen neuen Genuss in Optik, Geschmack und Beschaffenheit. Ein - sozusagen - nostalgischer Genuss, der sich auf ganz eigene Weise vom derzeitigen Angebot abhebt. Die spezielle Fleisch- und Fettbeschaffenheit dieser Genetik wird gefördert durch angepasste Fütterung, langsames Wachstum und höheres Schlachtgewicht. Das höhere Alter und das Gewicht sind wichtig, damit die Tiere ihre spezielle Fleischbeschaffenheit erreichen und sich die intramuskuläre Marmorierung gut ausbilden kann. Die Gaumennostalgie baut auf gute Zusammenarbeit. Unser Betriebszweig ist die 'Ferkelproduktion', welcher wir uns mit viel Fürsorge und Freude hingeben. Unsere Aufgabe ist, die Saugferkel mit Obhut zu gesunden, widerstandsfähigen Mastläufern aufzuziehen und auf die optimale Versorgung der Muttersauen zu achten. Das ist das, was wir gut können und bei dem wir bleiben möchten. So bleibt jeder bei der Tätigkeit, welche er gut kann und auch die weiteren Bereiche wie Mast und Fleischveredelung oder Gastronomie können einen Mehrwert durch die Gaumennostalgieferkel erlangen. Gemeinsam mit Partnern wollen wir diesen nostalgischen Genuss an die Feinschmecker in Österreich bringen. Es wird eine Partnerschaft mit Direktvermarktern, Mästern, Schlächtern, Metzgern und der Gastronomie angestrebt. Dadurch können allen die Produkte des Gaumennostalgieferkels angeboten werden. Kleinstrukturierten Betrieben bietet es eine Alternative. Ebenso ist es uns ein großes Bedürfnis, das Bewusstsein der Konsumenten für die Arbeit der Landwirte zu stärken sowie die Wertschätzung gegenüber den Tieren und den daraus entstandenen Nahrungsmitteln näher zu bringen.
Kontakt
Gaumennostalgie
Michael Frieß Katharina Matzer
Kirchberg 55, Zweigstelle Freiland Mitterlabill
8422 St. Nikolai ob Draßling, Zweigstelle Freiland: 841
A-Steiermark
+436645341145
+436642778975
info@gaumennostalgie.at
http://gaumennostalgie.at
Soziale Medien
Betriebsspiegel
Landwirtschaftliche Nutzfläche in ha: | 17 ha |
Forstwirtschaftliche Nutzfläche in ha: | 6 ha |
Hauptbetriebszweig: | Ferkelproduktion/Veredelung |
Tierbestand: | 112 Muttersauen davon 14 Schwäbisch Hällisch für das Projekt Gaumennostalgie |
Erwerbsform: | Vollerwerb |
Gewerbebetrieb: | nein |
Sonstiges: | Übernahme: 2016 gepachtet - Arbeitskräfteäquivalent: 1,5 - Konventionell - eigene Maschinen |
Statement
Das Projekt Gauemenostalie® wurde von uns als 'Ferkelerzeuger' aus Leidenschaft ins Leben gerufen - aus Liebe zum Tier, der Landwirtschaft und einem genussvollen Essen. Wir haben begonnen, unseren Betrieb zu verändern, weil wir dem Bauernsterben nicht tatenlos zusehen wollen. Wichtig zu wissen ist, dass die 'Gaumennostalgie' aus vielen Zahnrädern besteht und nur durch gute Zusammenarbeit wachsen kann.
Veränderungsgrund
Das Projekt Gaumennostalgie startete 'indirekt und unbewusst' im Jahr 2013, durch die gemeinsame Anschaffung einer trächtigen Schwäbisch Hällischen Sau. Es war erst ein Hobby, welches sich mit seinen Kosten selbst tragen sollte (durch den Verkauf der nicht für den Hausgebrauch beanspruchten Ferkel). Das Schwäbisch Hällische Landschwein galt als naturbelassene, robuste Schweinerasse mit sehr guten Muttereigenschaften und guter Leistung. Diese Eigenschaften sowie die Fleischbeschaffenheit waren der Entscheidungsgrund für diese Rasse. Die Kombination mit Duroc sollte - davon sind wir heute überzeugt - eine noch bessere Fleischbeschaffenheit ergeben. Die Ferkel vergriffen sich rasend schnell. Es ergaben sich sehr viele interessante Gespräche mit vielseitigen Leuten. Parallel dazu entwickelte sich der Schweinemarkt immer mehr zu einem Drama. Viele kleinstrukturierte Betriebe mussten aufgeben. Es gibt immer mehr unwissende oder durch Medien verunsicherte Konsumenten sowie sogenannte Tierschützer – der Bezug zur Landwirtschaft geht gänzlich verloren. Und da wir beide mit großer Liebe und Herz bei Tieren und Landwirtschaft sowie gutem Essen sind, ist es uns ein Bedürfnis, hier gegenzusteuern.
Idee und Umsetzung
Nach der Lehrabschlussprüfung von Michael Anfang 2016 kam es, durch die Frühpension seines Vaters, zur Pachtung des konventionell geführten Zuchtsauen-Betriebs. Das Schwäbisch Hällische Landschwein gefiel uns mit seinen Eigenschaften so gut, dass wir uns dazu entschieden, den Schritt zu wagen und Schwäbisch Hällische Jungsauen aus Herdebuchzucht in den Stall einzugliedern. Nicht nur um nachhaltig die Existenz des Betriebs zu sichern, sondern auch um die Zukunft der 'Ferkelproduktion' in unseren Ställen ändern zu können. Die Ferkelabnahme mit den bereits bestehenden Sauen im Freiland war bis dato kein Problem, durch die Eingliederung einiger Jungsauen in den Stall stieg/steigt die Ferkelanzahl jedoch im kommenden Jahr. Im konventionell geführten Stall gibt es dazu noch ein zeitliches Limit für den Verkauf der Ferkel, da die Stallabteile genau auf den Drei-Wochen-Rhythmus konzipiert sind. So starteten wir konsequent mit der Entwicklung einer Marketingstrategie. Der jetzige Projektname 'Gaumennostalgie' schwebte von Anfang an in unseren Köpfen. Im Frühjahr dieses Jahres ließen wir das Wort schützen. Logoentwurf, Visitenkarten, Folder und Onlinepräsenz folgten. Die ersten Partner wurden gefunden. Auch für die Mast, die von klein strukturierten Partnern ausgeführt wird, gibt es schon Konzepte. Die Vermarktungsstrategie reicht bis hin zur Gastronomie. - Um sich nachhaltig auch als familiärer Betrieb in der Schweinezucht zu halten, begannen wir, uns zu spezialisieren. Unter dem Namen Gaumennostalgie® kreuzen wir das Schwäbisch Hällische Landschwein als Mutterlinie mit dem Duroc als Vaterlinie. Heraus kommen in schwarz-weiß gehaltene, frohwüchsige, robuste Ferkel, welche zur Weitermast an Privatabnehmer oder Partnerbetriebe abgegeben werden. Die Kombination des Schwäbisch Hällischen Landschweins mit ihrem zarten, saftigen Fleisch und dem Duroc mit seiner intramuskulären Fettmarmorierung bietet hochwertigen neuen Genuss in Optik, Geschmack und Beschaffenheit. Ein - sozusagen - nostalgischer Genuss, der sich auf ganz eigene Weise vom derzeitigen Angebot abhebt. Die spezielle Fleisch- und Fettbeschaffenheit dieser Genetik wird gefördert durch angepasste Fütterung, langsames Wachstum und höheres Schlachtgewicht. Das höhere Alter und das Gewicht sind wichtig, damit die Tiere ihre spezielle Fleischbeschaffenheit erreichen und sich die intramuskuläre Marmorierung gut ausbilden kann. Die Gaumennostalgie baut auf gute Zusammenarbeit. Unser Betriebszweig ist die 'Ferkelproduktion', welcher wir uns mit viel Fürsorge und Freude hingeben. Unsere Aufgabe ist, die Saugferkel mit Obhut zu gesunden, widerstandsfähigen Mastläufern aufzuziehen und auf die optimale Versorgung der Muttersauen zu achten. Das ist das, was wir gut können und bei dem wir bleiben möchten. So bleibt jeder bei der Tätigkeit, welche er gut kann und auch die weiteren Bereiche wie Mast und Fleischveredelung oder Gastronomie können einen Mehrwert durch die Gaumennostalgieferkel erlangen. Gemeinsam mit Partnern wollen wir diesen nostalgischen Genuss an die Feinschmecker in Österreich bringen. Es wird eine Partnerschaft mit Direktvermarktern, Mästern, Schlächtern, Metzgern und der Gastronomie angestrebt. Dadurch können allen die Produkte des Gaumennostalgieferkels angeboten werden. Kleinstrukturierten Betrieben bietet es eine Alternative. Ebenso ist es uns ein großes Bedürfnis, das Bewusstsein der Konsumenten für die Arbeit der Landwirte zu stärken sowie die Wertschätzung gegenüber den Tieren und den daraus entstandenen Nahrungsmitteln näher zu bringen.
Herausforderungen
Fast täglich sind wir mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Mit jedem Schritt, den wir weiter gehen, kommen neue Überraschungen und Überlegungen. • Finden geeigneter Jungsauen Das Schwäbisch Hällische Landschwein galt schon fast als vergessen. Als wir zu suchen begannen, gab es in Österreich nur einen Züchter. Außerdem führt der Betrieb seit seines Bestehens eine Eigenremontierung - es kamen nie fremde Tiere in den Stall - durch den Zukauf der Schwäbischen (noch dazu von einen Biobetrieb) mussten wir ein großes Risiko auf uns nehmen. (sehr lange Quarantäne – genaue Kontrolle und Hygieneprogramm) • 'marktunfähige' Ferkel Die Ferkelzucht war nicht die Herausforderung, jedoch handelt es sich bei unserer Kreuzung um 'marktunfähige' Ferkel. Mit jeder Belegung bestand das Risiko, die Tiere nicht verkaufen zu können - im Freiland erst noch kein Problem. Nach dem Zukauf weiterer 10 Zuchtsauen, welche wir in den konventionell geführten Stall eingliederten, allerdings schon. Denn die Kapazitäten im Stall sind danach ausgelegt, dass die Tiere nach 10- 14 Wochen aus dem Stall sein müssen. • Marketing Ein aufregender Moment war die Bekanntmachung – der erste Schritt an die Öffentlichkeit. Für viele ist/war es auch schwer verständlich, wenn wir als Ferkelerzeuger werben – der Konsument sucht das Fleisch. Ebenso mussten/wollten wir vor dem ersten Schritt in die Öffentlichkeit unsere Idee bzw. den Namen schützen und stellten einen Antrag an das Patentamt. Nach erfolgreichem Schutz unserer Wortmarke setzten wir uns mit einem Grafiker zusammen, der für uns das Logo und auch die weiteren Entwürfe wie Visitenkarten, Folder, Schilder etc. anfertigt. Getextet wird selbst. • 2 Betriebe: Freiland und Stall Es ist eine Herausforderung, zwei Betriebe - einen im Freiland und einen konventionellen Stall - zu führen. Da wir mit der Rasse im Freiland begonnen haben und diese Sauen sich nicht in den Stall eingliedern wollten, ist er bestehen geblieben. Auch die ersten Bilder am Folder sind rein vom Freilandbetrieb weil wir noch keine Tiere im Stall hatten – nicht, weil es für Kunden ansprechender ist. Auf der Homepage und auf Facebook achten wir darauf, beide Seiten zu zeigen. Um sie zu unterscheiden, nennen wir sie Landmuttis und Stadtmuttis, was für uns sehr treffend ist. Wir kennen beide Seiten sehr gut und können so über Vor- und Nachteile beider Haltungen berichten. Und im direkten Gespräch mit dem Interessenten kann man es sehr gut erläutern und verständlich weitergeben.
Unterstützung durch LK/LFI
Schweine Beratung Steiermark – Beratung, diverse Berechnungen (Vergleichszahlen) Styriabrid – Beratung, Werbung
Sonstiges
Michael ist im Vollerwerb am Hof in St. Nikolai. Ihm obliegt die Verantwortung und das Arbeitsmanagement. Katharina übernimmt meist die Abferkelung, ebenso die Zweigstelle im Freiland und Marketing sowie Vertrieb der Gaumennostalgie® - Ferkel. - Beim Anlaufen des Projekts und Abnahmevereinbarungen mit Partnern möchten wir einen extensiven Abferkelstall (Freiluftstall für tragende Sauen, freie Abferkelung...) anbauen - für unsere Schwäbisch Hällische Landschweine. Auch über einen Schaustall wird nachgedacht.
Vielfältiges Bildungs- und Beratungsangebot
Die Landwirtschaftskammern und die Ländlichen Fortbildungsinstitute bieten ein
attraktives Bildungs- und Beratungsangebot für Bäuerinnen und Bauern an.
Die Bildungs- und Beratungslandkarte gibt einen umfassenden Überblick über eine
Vielzahl an Kursen, Seminaren und Beratungsangeboten.
Nutzen Sie die Bildungs- und Beratungslandkarte um das für Sie
passende Angebot zu finden und weitere Informationen zu erhalten.
Die Bildungs- und Beratungsangebote umfassen folgende Themengebiete:
- Beruf & Ausbildung
- Betrieb & Unternehmen
- EDV & Informationstechnologie
- Einkommenskombination & Direktvermarktung
- Bauen, Energie & Technik
- Forst- & Holzwirtschaft
- Gesundheit & Ernährung
- Persönlichkeit & Kreativität
- Pflanzenbau
- Recht, Steuer & Soziales
- Tierhaltung
- Biologische Wirtschaftsweise
- Ausgleichszahlungen & Förderungen
- Almwirtschaft
- Umwelt & Naturschutz
- Natur & Garten
- Kultur & Brauchtum
- Regionalentwicklung
Um ein besseres Ergebnis zu erhalten, können Sie Ihre Suchanfrage wie folgt verändern:
- *Platzhalter für beliebig viele Zeichen. zB: *fachtag
- ".."Suche nach exaktem Wort oder Wortgruppen. zB: "Kalb"
- oderSuche nach Dokumenten, welche entweder den ersten Begriff oder den
zweiten
Begriff enthalten. zB: Rind oder Kalb
- +Suche nach Dokumenten, die alle Begriffe enthalten. zB:+Rind +Kalb
- -Schließt Suchbegriffe aus. Bei Folgender Suchanfrage wird nach Dokumenten
gesucht, die Rind enthalten, aber nicht Kalb. zB: +Rind -Kalb
oder suchen Sie im jeweiligen Themengebiet im gewünschten Bundesland.