Aufzeichnung Webinar Ideenacker #16

Der Bauernhof als Begegnungsort: Zusätzliche Wertschöpfung auf dem Land

Wie können bäuerliche Betriebe durch Öffnung ihres Betriebes für soziale Angebote mehr Wertschöpfung erwirtschaften? Drei spannende Betriebe, Doris Hardegger vom Hardeggerhof, Brigitte Ratheiser vom Rabingerhof und Kathrin Haas von Obst.Wein.Gut.Haas, gaben Einblicke in ihre Erfolgsstrategien.

Datum: 26. 11. 2024, 19:30 Uhr

Dauer: 46:48

Der Bauernhof ist mehr als nur ein Ort der landwirtschaftlichen Produktion – er kann ein lebendiger Begegnungsort sein, der Menschen aus verschiedenen sozialen und demografischen Hintergründen zusammenbringt. In einer zunehmend urbanisierten Welt, in der der Kontakt zur Natur und zu Tieren oft verloren geht, bietet der Bauernhof eine wertvolle Möglichkeit zur Begegnung und zur Wertschöpfung für die Betriebe. Wie dies gelingen kann, erfuhren die Teilnehmer:innen des Online-Webinars „Ideenacker" am 26. November. Drei Betriebe gaben Einblicke in ihre Erfolgsstrategien.
 
Den Anfang macht Doris Hardegger aus Ramingdof (NÖ), die einen Kindergarten am Bauernhof betreibt. Begonnen hat sie zunächst mit Kräuterpädagogik-Kursen für Kinder. Danach kamen vermehrt Spielgruppen auf den Hof. Mittlerweile betreibt sie einen Kindergarten mit 52 Kindern, die von 18 Monaten bis zum Schuleintritt einen Betreuungsplatz am Hardeggerhof haben. Das Ziel der ausgebildeten Elementarpädagogin und Früherzieherin ist es, Kinder und auch Erwachsene wieder mit der Natur in Berührung zu bringen.
 
Ein Angebot für ältere Personen bietet der Rabingerhof in Hüttenberg (K). Bei Familie Ratheiser leben aktuell acht Bewohnerinnen und Bewohner mit der Pflegestufe 0 bis 3, die aktiv am Leben am Bauernhof teilnehmen können. Das heißt, sie können bei der Stall-, Garten- oder Hausarbeit helfen. Damit soll - bei gleichzeitig nötiger Unterstützung - ihre Selbstständigkeit gefördert und ein „Gebraucht-Werden" vermittelt werden. Außerdem gibt es jeden Tag gemeinsame Mahlzeiten mit hofeigenen Produkten. Bereits im Jahr 2013 zogen die ersten Personen am Hof ein. Laut Brigitte Ratheiser braucht es Mut und Offenheit, neue Wege zu beschreiten. Das Modell ist bisher einzigartig in Österreich. Ratheiser sieht es als zukunftsträchtigen Markt und eine Möglichkeit, den Bedarf an Pflegeeinrichtungen auf hohem Qualitätsniveau am Bauernhof zu decken.
 
Einen etwas anderen Weg hat Kathrin Haas aus Gnas (Stmk) eingeschlagen. Da der elterliche Betrieb, das Obst.Wein.Gut. Haas aufgrund seiner schönen Lage als Zweigstelle des Standesamtes angefragt wurde, war dies der Startschuss, eine Event- und Hochzeitslocation aufzubauen. Auf dem Hof finden bis zu 40 Hochzeiten pro Jahr statt. Für 2025 ist der Betrieb schon ausgebucht, für 2026 gibt es nur noch wenige Termine. Der Terminkalender ist deshalb so voll, da der Betrieb auch andere Events wie zum Beispiel Firmenfeiern ausrichtet. Zusätzlich bieten Haas auch Verkostungen und Führungen am Hof an. Im Produktsortiment sind Fruchtsäften, sortenreine Apfelmosten, Frizzante, Apfelcider, Edelbränden, Essig und auch Honig.
 
Das Webinar war eine optimale Gelegenheit für bäuerliche Unternehmer:innen, sich von Best Practice Beispielen aus der Sozialen Landwirtschaft inspirieren zu lassen.
 
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