Trends - was ist das und was nützt es mir mich damit zu beschäftigen?

In dieser Ausgabe des Trendradars erläutern wir was Trends eigentlich sind, warum es wichtig ist sich damit zu beschäftigen und wie Sie künftig stets über die aktuellen Trends informiert bleiben. Wir geben ein paar Beispiele aktueller Trends und zeigen wie landwirtschaftliche Betriebe diese umsetzen.

Trendradar 1 vom 2. Juli 2021

Was sind Trends?

Trends sind die erkennbaren Richtungen von Veränderungen, welche die verschiedensten Bereiche von (Land-)Wirtschaft bis hin zu Gesellschaft verschieden stark und unterschiedlich lange prägen können. Sie werden vom vermehrten Interesse an einer Sache bestimmt und entwickeln sich in allen Bereichen des Lebens. In der Landwirtschaft zeigen sich Trends besonders stark in der Primärproduktion, der Dienstleistung, der Verarbeitung und Vermarktung von Lebensmitteln, sowie in der Technik. Trends können aber nicht mit einer 100 %-igen Gewissheit vorhergesagt werden und die Entwicklungen sollten stets beobachtet werden.

Warum ist es wichtig sich mit Trends zu beschäftigen?

"Wie landwirtschaftliche Betriebe mit Trends umgehen, spielt für den Betriebserfolg eine große Rolle. Der Umgang entscheidet mit darüber, ob der Betrieb mit den Mitbewerbern mithalten oder ihnen gar enteilen kann, oder ob er der Konkurrenz hinterherhinkt und in der Wettbewerbsfähigkeit zurückfällt. So kann sich der Betrieb Wettbewerbsvorteile verschaffen, indem er sich frühzeitig an relevante Trends und die daraus folgenden Veränderungen anpasst. Auf der anderen Seite können sich für den Betrieb beispielsweise dann Nachteile ergeben, wenn sich Märkte Trends folgend verändern, das eigene Produkt oder die eigene Dienstleistung aber nicht, und in der Folge die Nachfrage danach sinkt." -Irene Unterkofler, Innovationsberaterin

Wie kann ich zum Trendscout werden?

Neugierig sein

Um Trends und Entwicklungen aufzuspüren, ist es wichtig, mit offenen Augen und Ohren durch die Welt zu gehen. Hinhören, welche Themen werden diskutiert, was ist den Menschen wichtig, wie entwickelt sich die Gesellschaft, denn daraus lässt sich oftmals erkennen, wohin die Reise gehen wird.

Über den Tellerrand schauen

Mit mehr Aufmerksamkeit und Interesse Entwicklungen aus anderen Fachbereichen zu verfolgen kann sich lohnen! Nehmen Sie sich regelmäßig bewusst die Zeit, sich für Themen zu begeistern, mit denen Sie sich zuvor noch nie auseinandergesetzt haben.

Markus und Julia Scharner haben den Trend hin zur fleischlosen Ernährung erkannt. Alternative Eiweißquellen wie Edelpilze sind gefragt. Außerdem setzen sie auf Nachhaltigkeit durch Produktion mit geringem Flächen- und Ressourcenverbrauch. Mit 100 m² Produktionsfläche zählen sie zu den kleinsten Bauernhöfen Österreichs. Die Edelpilze wachsen auf reinen Naturstoffen wie Holz und Stroh. Beim Ideenacker #1 gibt Markus Scharner einen Erfahrungsbericht über die Unternehmensgründung, den Trend zu Edelpilzen und ihren Schwerpunkt auf Vermarktung und Kommunikation. Sehen Sie sich die Aufzeichnung an!
 

Expertinnen und Experten fragen

Experten sind den anderen oftmals einen Schritt voraus, denn sie verfolgen die neuesten Entwicklungen und bekommen die Informationen aus erster Hand. Abonnieren Sie diverse Newsletter, folgen Sie Ihnen in Social-Media-Kanälen und besuchen Sie verschiedenste Veranstaltungen.

Netzwerken

Ein breites Netzwerk ist hilfreich, um aus verschiedenen Bereichen die relevanten Themen zu identifizieren und Landwirtschaft mit Wirtschaft und der Gesellschaft zusammenzubringen.

Zielgruppe beobachten

Wenn man weiß, wie die eigene Zielgruppe tickt und worauf sie beim Kauf eines Produktes oder Angebots Wert legt, kann man darauf reagieren und ihnen das bieten, wonach sie suchen.

Matthias Mayr vom „Oberländerhof" aus Tirol ist leidenschaftlicher Bauer und hat sich ein Standbein mit seinem Mobilen Hühnerstall aufgebaut. Für die Vermarktung macht er sich den Trend der zunehmenden Digitalisierung und Nutzung von Social Media zu Nutze. Neben der Bewerbung seiner Produkte, gibt er den Menschen Einblicke in seinen Alltag und lässt sie hautnah seine tägliche Arbeit miterleben. Die Leute wollen immer häufiger wissen, woher die Produkte stammen, wie die Produktionsbedingungen aussehen und welche Personen dahinterstehen. Sein Motto #norisknofarm schafft bei seinen Beiträgen einen hohen Wiedererkennungswert. Mehr zum Oberländerhof erfahren Sie im Ideenacker #3. Sehen Sie sich die Aufzeichnung am Ende des Newsletters an! Wollen Sie noch mehr erfahren zu erfolgreicher (digitaler) Kommunikation? Im Trendradar #3 beschäftigen wir uns mit diesem Thema.

Betriebsprofil

Von Peers (Berufskolleginnen und -kollegen) lernen

Was machen eigentlich die anderen? Gibt es in meinem Umfeld jemanden, der Trends für den eigenen Betrieb nutzt? Einschlägige Veranstaltungen und Betriebsbesichtigungen bieten die Möglichkeit sich mit anderen Bäuerinnen und Bauern auszutauschen und den Blick über den Tellerrand zu erweitern.

Hilfsmittel nutzen

Trends aufzuspüren und für den eigenen Betrieb zu nutzen benötigt Zeit und eine Strategie. Als Unterstützung und Hilfsmittel für eine erste Annäherung zur Entwicklung möglicher Dienstleistungen und Produkte wurden 2020 vom LFI/LK Österreich Trendkarten erstellt. Kontaktieren Sie unsere Innovationsberater*innen um die Trendkarten gemeinsam durchzusehen. 

Fräulein Holler ist ein Start-Up in der Steiermark, welches dem Superfood Holunder frischen Wind einhaucht. Superfoods liegen im Trend und beschreiben Lebensmittel, welche positive gesundheitliche Wirkungen erzielen. Neben der Möglichkeit die Holunderblüten und Holunderbeeren selbst zu ernten, hat sich Manuela Leiner und ihre Familie darauf spezialisiert, neue Produkte aus dem Holler zu kreieren und ihn so aus einem anderen Blickwinkel zu zeigen. Die Produktpalette ist vielfältig und reicht über den HOLGWER – ein Holunder-Ingwer Sirup über Holunderblüten Windringe bis hin zum Hollerperlenaufstrich.

Betriebsprofil

Quiz - Sind Sie ein Agripreneur?

Die gute Nachricht ist: Wer AgripreneurIn werden will, kann etwas dafür tun. Die schlechte ist: Man muss es eben auch tun – von selbst geschieht nichts. Leider ist die schönste, genialste Idee wertlos, wenn es niemanden gibt, der sie in professioneller Weise umsetzen kann oder will. Seminare und Beratungen können Ihnen helfen, Blockaden zu lösen und Kreativität zu trainieren und Sie Schritt für Schritt durch die Umsetzung Ihrer Idee führen. Kontaktieren Sie unsere Innovationsberater*innen und stöbern Sie in der Bildungs- und Beratungslandkarte nach passenden Angeboten für Sie!

Hier geht's zum Quiz

Veranstaltungstipps

Wollen Sie mehr über die Mosberger Pilzmanufaktur erfahren? Dann sehen Sie sich die Aufzeichnung vom Ideenacker #1 an. Außerdem erfahren Sie wie Katharina Matzer und Michael Frieß, Ferkelzüchter aus Leidenschaft, ihre Marke Gaumennostalgie erfolgreich platziert haben und wie Angebot, Preise und Emotionen in Verbindung stehen und wie man dieses Wissen im eigenen bäuerlichen Unternehmen nutzen kann (erläutert von der Wirtschaftspsychologin Dr. Mandy Nuszbaum).

Zur Aufzeichnung

Wollen Sie mehr über den Oberländerhof erfahren? Dann sehen Sie sich die Aufzeichnung am Ende des Newsletters an! Außerdem erfahren Sie wie Tanja Moser ihre Kompetenzen als Biobäuerin, Pädagogin und Glastechnikerin vereint und wie Sie Ihre Innovation Schritt für Schritt erfolgreich umsetzen (erläutert von der Innovationsverantwortlichen der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, Lisa Schachner).

 

 

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Dieser Newsletter erscheint vierteljährlich und informiert Sie stets über die aktuellen Trends in der österreichischen Land-und Forstwirtschaft. Welche Arten von Betriebskooperationen gibt es und wann sind diese erfolgreich? Dies erfahren Sie in der nächsten Ausgabe am 10.September 2021.

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